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Ladies- und Herren-Tour 2021

Ja, wenn Engel reisen, da muss das Wetter ja mitspielen.

Am 11.7. 2021 fand die 7. Ladies-Tour der IG Speichenrad statt.

Nach Regen abends und noch in der Nacht zuvor war zwar morgens noch der Himmel grau und wolkenverhangen, aber der Wetterbericht verkündete Besserung. Und so kam es auch: die Ladies fuhren mit ihren Oldies trocken und größtenteils sogar sonnig durch den Tag.
Morgens zwischen 9 und 10.00 Uhr war „Sammeln“ angesagt, und in der Tat: worum uns vielleicht einige andere Oldtimerclubs bewundern oder beneiden würden, fand hier leibhaftig statt.
Hübsch anzusehende Damen rollten winkend eine nach der anderen mit ihren Oldies auf den Parkplatz am vereinbarten Sammelpunkt an Halle 22 des Industrieparks Stahlwerk Becker in Willich.

Obwohl eigentlich unser Club für englische Oldtimer die Sache organisiert hatte, rollten neben Austin Healey, MG, Triumph und Mini auch einige andere Oldies auf den Platz.

Bei uns Scherzes halber "Fehlfarben" genannt: 2 Ford Mustang, 1 Renault Floride und ein BMW Z3.

Aber wer wird denn bei so charmanter Besatzung darüber ein einziges Wort verlieren?
Natürlich keiner, und so kommt es, dass der Kreis der Teilnehmerinnen im Laufe der Jahre immer größer und bunter geworden ist.

Die wenigen anwesenden Herren der Schöpfung hielten sich abseits am Rand, nur der Präsident Fred musste natürlich Kraft seines Amtes die Begrüßungsansprache halten.

Der "Präsident" ließ es sich natürlich auch nicht nehmen, beim Start der Ladies die IG- Fahne zu schwenken, um die 15 Damenteams auf die Strecke zu schicken.

Ein gut vorbereitetes Roadbook führte die Ladies diesmal ins südliche Ruhrgebiet über Ratingen und Breitscheid nach Kettwig zur Ruhr. Zuvor wurde der Rhein nicht über eine schnöde Brücke, sondern mit der Fähre bei Düsseldorf-Kaiserswerth überquert.
Als wäre die Fähre reserviert gewesen, waren nur die Fahrzeuge der Ladies-Tour samt ihrer charmanten Besatzung die einzigen Kunden dieser spektakulären Überfahrt. Das wird dem Fährmann sicher in Erinnerung bleiben.

Anschließend ging es über schöne Straßen zum Baldeneysee in Essen, wo die Ladieschaft Mittagsrast hielt.
Weiter ging es pannenfrei zu einem Gasthof im Düsseldorfer Yachthafen, und von dort nach dem Kaffeetrinken zurück in die heimatlichen Gefilde.

Tja, und die armen, zurück gebliebenen Jungs?
Däumchendrehen? Fernsehgucken? Kneipe gehen?
Nein...... , da hatten wir noch genügend andere Autos "in Reserve", um diesen Tag ohne die gewohnte weibliche Begleitung zünftig zu gestalten. Wie schon in den Jahren zuvor fand sich eine kleine Truppe mit ihren englischen Reservefahrzeugen für eine spontane Tagesfahrt ohne Roadbook und Firlefanz.
Man einigte sich auf eine Richtung und ein Endziel. Einer, der sich auskannte, fuhr vor und die anderen mehr oder weniger brav hinterher.

Nachdem uns die Damen verlassen hatten, zunächst ein ausgiebiger technischer Plausch an "unserer" neusten IG-Errungenschaft: ein Bristol 402.

Also Türen auf, Hauben auf, Motor gucken, gescheite und dumme Sprüche machen.

Danach ein heftiger Disput über nachgerüstete Holzlenkräder in einigen der vor Ort befindlichen Roadster.
"Wie kannst Du nur so`n Lenkrad in das Auto bauen?"

Eine Frage der Weltanschauung.
Natürlich kamen die unterschiedlichsten Meinungen zu Wort: die Originalitätsfetischisten genauso wie die Moto-Lita Fraktion. Na, wir sind tolerant, aber deshalb wird man doch mal seine Meinung sagen dürfen! Nicht wahr?

So, dann aber los: wir fuhren an den Rhein nach Xanten zur Gaststätte an der Rheinfähre Bislich.
Jörg fuhr vor, schöne Landstraße, wir hinterher. Kurze Zeit später ein Zwischenstopp an der Landstraße: Fred war auf auf einmal weg. Der Präsident.

Für kleine Mädchen???
Nee - wie wir kurze Zeit später erfahren: Break-down!
„Auf einmal ging der Motor aus und war nicht mehr zu starten.“
.... Wie das bei den Engländern manchmal so ist.
Ein bisschen Schwund ist immer, also wurde die Karre an den Wegesrand geschoben, das Dach zugemacht, damit man bei einem Regenschauer später nicht ungewollt einen Swimmingpool besitzt, und Fred enterte ein anderes Fahrzeug als Beifahrer, um neue Erfahrungen zu sammeln - Jaguar E Coupe Serie 3.
Sein Kommentar hinterher: "Mann, ist das heiß da drin.... Da kannst Du dir die Sauna sparen, da steigst du am besten mit der Badehose ein und nimmst nur noch ein Badehandtuch mit, um den Schweiß abzuwischen..."

Abkühlung brachten kalte Getränke passend zur Currywurst mit Pommes auf der Rheinterasse der Gaststätte an der Bislicher Fähre.

Anschließend war es noch ein bisschen zu früh, um schon wieder zurückzufahren.
Noch war genügend Zeit für Kaffee und Kuchen im schönen nicht weit entfernten "Cafe im Gärtchen" in Keeken nahe bei Kleve.
Diesmal fuhr Willi vor. Sehr schön die Strecke über den Deich. Dann noch ein kurzer Zwischenstopp nahe der Ortschaft Schenkenschanz mit schönem Blick auf den Altrhein.

Jetzt noch das kurze Stück zum Cafe.
Es ist unbedingt empfehlenswert: wunderbare Grillaschtorte und andere Kuchenspezialitäten inmitten eines schönen Bauerngarten unter Sonnenschirmen.
Dann wurde es aber Zeit nach Hause zum vereinbarten Treffpunkt in Willich an der Restauration des Golfclubs Renneshof zu fahren, wo unsere Ladies gegen 18 Uhr erwartet wurden, um gemeinsam den Tag bei einem Abendessen zu beenden.

Ernst im TR 6 fuhr vor. Zügig, wie sich das gehört. Ich mit meinem Vorkriegs- MG bleibe dran, auch wenn die Motordrehzahl manchmal an die Schmerzgrenze geht.

Kein Problem für einen Königswellenmotor.
Mit 850 ccm Hubraum gibt es nicht viel Drehmoment, dafür machen wir das mit der Drehzahl wieder wett.
Wunderbar, diese englischen Autos - wenn sie denn laufen.

Freds Ausfall war der Einzige des Tages: die Ladies und die anderen Jungs kamen unbeschadet durch den Tag, und so konnte die Ladies-Tour im schönen Ambiente des Renneshof bei herrlichem Wetter draußen auf der Terrasse mit einem Abendessen ausklingen.

Sonja , Ute und Sabine, den Organisatoren der diesjährigen Ladies-Tour, sei herzlicher Dank.

Bilder

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